Zeichenstil entwickeln: So findest du deinen eigenen Stil – ganz ohne zu kopieren
- Amanda Piniecka
- 8. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Du bewunderst andere Künstler und fragst dich: „Wie finde ich meinen eigenen Stil beim Zeichnen?“ Die gute Nachricht: Du musst keinen Stil „erfinden“. Du entwickelst ihn mit der Zeit – hier zeige ich dir wie, ganz ohne andere zu kopieren.
Gerade am Anfang orientieren wir uns oft stark an anderen. Das ist ganz normal – und sogar gut so! Aber irgendwann kommt der Wunsch auf, etwas Eigenes zu machen. Etwas, das man erkennt und das zu dir passt.
In diesem Artikel zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du deinen eigenen Zeichenstil entwickelst – mit praktischen Tipps, Inspiration und einer Portion Gelassenheit.


🔸 1. Inspiration ist erlaubt – Kopieren ist nur der Anfang
Du darfst dich inspirieren lassen. Schau dir verschiedene Künstler*innen an, analysiere, was dir gefällt:– Ist es die Linienführung?– Die Gesichter?– Der Humor oder die Farben?
Kleiner Trick: Nimm 3–5 Lieblingsstile und versuche, daraus deinen eigenen Mix zu machen. So bist du nicht zu nah an einem bestimmten Stil.

🔸 2. Zeichne regelmäßig – auch wenn’s nicht „besonders“ aussieht
Dein Stil entwickelt sich durch Tun, nicht durch Denken. Je mehr du zeichnest, desto mehr Gewohnheiten, Vorlieben und Eigenheiten entstehen automatisch.
👉 Tipp: Zeichne 30 Tage lang täglich ein Motiv – z. B. Tiere, Hände, oder Alltagsobjekte – und achte darauf, wie du zeichnest, nicht nur was.

🔸 3. Erfinde kleine Regeln für dich, um deinen Zeichenstil gezielt weiterzuentwickeln.
Dein Stil lebt von Wiedererkennung. Überleg dir z. B.:
– Nutze ich immer dicke Linien?– Haben meine Figuren große Augen?– Mache ich Schatten minimal oder stark?
Solche kleinen Entscheidungen machen deinen Stil unverwechselbar – ohne dass du das bewusst planen musst.

🔸 4. Beobachte, wie du automatisch zeichnest
Wenn du ganz frei aus dem Kopf skizzierst – ohne Vorlage – zeigt sich oft dein natürlicher Stil.
Zeichne z. B. ein Gesicht, ein Tier oder eine Pflanze aus dem Kopf. Danach kannst du vergleichen:➡️ Welche Muster erkennst du?➡️ Was machst du intuitiv immer gleich?

🔸 5. Verändere bewusst – um dich nicht festzufahren
Manchmal schleichen sich Angewohnheiten ein, die dich langweilen. Dann ist es Zeit, den Stil weiterzuentwickeln.
→ Zeichne mal mit anderem Material→ Mach alles mit nur 3 Linien→ Oder übertreibe bestimmte Merkmale (z. B. übergroße Köpfe)
So bleibst du in Bewegung und dein Stil wächst mit dir.

🔸 6. Dein Stil darf sich verändern – das ist kein Stilbruch
Viele glauben, sie müssten den einen Stil finden. Aber: Stil ist ein Prozess, kein festes Ziel.
Was heute zu dir passt, darf sich morgen anders anfühlen – gerade wenn du als Künstler*in wächst, neue Themen findest oder einfach was Neues ausprobieren willst.
Du musst keinen „eigenen Stil“ erfinden – du kannst deinen Zeichenstil entwickeln, indem du zeichnest, reflektierst und Spaß an deinem Weg hast. Er ist wie ein Fingerabdruck: Er entsteht automatisch, wenn du du selbst bleibst.
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